(Berg-)Regenwald in der Mitte Deutschlands

In Nentershausen entsteht neben den bereits erwähnten ehrenamtlichen Netzwerken ein Netzwerk von Gärten, die von ihrer Programmatik und dem Engagement der Betreiber Alleinstellungsmerkmale aufweisen: die momentan im Wachsen begriffenen Gärten um die Tannenburg mit Streuobstwiesen, Kräutergarten und Freizeitangeboten sowie der Naturbauten-Park am Triesch in Nentershausen-Bauhaus, der Baum-Häuser im wahrsten Sinne des Wortes präsentiert. Das folgende Projekt reiht sich in diese Programmatik ein.
Der südliche Bereich des Interkommunalen Zweckverbandes zeichnet sich aufgrund geologischer und historischer Zusammenhänge durch seinen Waldreichtum aus. Unterschiedliche Waldtypen (Nadelwald, Mischwald, Buchenwald) und Nutzungsintensitäten (aufgrund der Besitzverhältnisse) sind hier auf relativ engem Raum zu finden.
Diese Vielfalt soll nun mit Hilfe geeigneter Maßnahmen um einen weiteren Waldtyp „Regenwald“, genauer Bergregenwald, ergänzt werden. Aufgrund günstiger klimatischer, hydrologischer und eigentumsrechtlicher Verhältnisse (Niederschläge 700-800 mm/Jahr, geringe Windgeschwindigkeit 2,3-2,5 m/s/Jahresdurchschnitt, wasserreiches Gebiet Hersfelder Grund, erhebliche Waldanteile in Privatbesitz) besteht die Möglichkeit, ein abgegrenztes Areal durch gezielte tägliche Beregnung so zu beeinflussen, dass ein kleinklimatisches Novum entsteht. Eine Fülle programmatischer Angebote sind in der Projektphase genannt worden, z.B.: Führung durch den Regenwald mit „Eingeborenen“, der Regenbogen auf Bestellung, Neuentdeckung bislang unbekannter botanischer und faunistischer Schätze.
Im Vordergrund steht der Aufbau einer touristischen Destination mit Strahlkraft für die gesamte Region (insbesondere eine sinnvolle Ergänzung des Angebotes Werratal und Waldhessen/Hersfeld); darüber hinaus kann ein zusätzliches Angebot an Umweltbildung für Schulklassen, Erwachsenenbildung (Vorbild Arbeitsprojekte in Bergwäldern Harz und Schwarzwald) geschaffen werden.
Eine Kooperation mit den Universitäten Göttingen (Fakultät Forstwissenschaften) und Kassel (Regionalentwicklung in Witzenhausen) ermöglicht eine fachliche Begleitung des Projektes.

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